Hoffentlich kneift mich niemand – aus diesem Traum will ich nie wieder aufwachen!

Wir haben es wirklich getan! Jetzt ist es also ein halbes Jahr her, dass die Entscheidung gefallen ist, in den hohen Norden zu ziehen. Die letzten sechs Monate sind ja ziemlich schnell vergangen. Während mich jede einzelne Aufgabe, die zu bewältigen war überforderte, ist die ganze Riesenaufgabe an Nicki alleine hängengeblieben. Wir sind schon ein Traumteam: Ich und meine Antriebsschwäche und meine Frau und ihre Angststörung – zusammen haben wir vier es geschafft! Wir wohnen jetzt tatsächlich in Nordfriesland. Ich und meine Nicki, meine Antriebsschwäche und ihre Angststörung!

Von der alten Heimat haben wir uns noch gebührend verabschiedet. Wenige Tage, bevor der Umzugswagen kam, waren noch die wichtigsten Freunde bei uns zu Besuch. Nickis Freundin, die bereits unsere Hochzeitsfeier zu einem grandiosen Ereignis gemacht hat, meine kleine Schwester und ihr Mann für alle Fälle, jede Menge Menschen, die uns hier ans Herz gewachsen sind – ja, sogar Heidrun, die bis 1986 mit mir die Schulbank gedrückt hat, ist zusammen mit ihrer Tochter zu unserer Abschiedsfeier gekommen. Wow! Diese Abschiedsparty war der Hammer!

Viele Möbel hatten wir bereits verkauft oder verschenkt. Das was übrig war passte so grade in den Umzugswagen.

Als der 7,5-Tonner – gefahren von zwei netten Unterstützern – hier, in unserer neuen Heimat ankam, wurde erst mal unser gesamtes Mobiliar auf die Garagenauffahrt entladen. Auf Sylt machte sich Nickis Cousin auf den Weg aufs Festland, um gemeinsam mit uns die gesamte LKW-Ladung ins Haus zu schleppen. Zusammen haben wir´s geschafft.

Und was soll ich sagen: In den Norden zu ziehen, war genau die richtige Entscheidung. Hier oben fühlen wir vier uns verdammt wohl. Die meisten Umzugskisten sind zwar noch nicht ausgepackt, aber wir wollen ja auch nichts überstürzen. Ich war noch nie auf Sylt. Meine Frau war seit 22 Jahren nicht mehr da und wie wunderschön die Insel vor unserer Haustür ist, hätte ich im Traum nicht gedacht. Gleich hinter unserem Haus fährt der Zug nach Westerland ab. In 34 Minuten sind wir direkt am Strand. Eigentlich wollten wir ja nach unserem Westerlandbesuch den nächsten Strandtag im dänischen Rømø verbringen. ´tschuldigung Rømø, heute waren wir bereits zum vierten Mal auf Sylt. Dänemark muss noch ein Bisschen warten. Ich bin total begeistert. Mir geht es hier oben verdammt gut, Nickis Augen strahlen, Hanna bekommt man fast nicht mehr aus dem Wasser raus, wenn wir uns abends auf den Heimweg machen müssen und Ronja grüßt jeden Menschen, der ihr begegnet mit einem freundlichen „Moin, Moin!“.

Sylt

Ihren ersten Probetag im neuen Kindergarten hat unsere Kleine auch schon hinter sich. Jetzt müssen wir allerdings noch warten, bis die Großen in die Schule kommen, dann ist ihr Kindergartenplatz frei. Ich würde sagen: Läuft bei uns. Ich kenne mich noch nicht in unserer neuen Heimat aus. Das liegt in erster Linie daran, dass heute jeder ein Navi besitzt, aber das Problem mit der Orientierung wird sich bald erledigen. So riesengroß ist unsere neue Heimatstadt ja auch wieder nicht.

Als wären Strand, Sonne und Wellen nicht bereits kitschig genug, haben dann vergangene Woche am Strand von Westerland noch zwei Schweinswale ihre Runden gedreht. Wie Delfine sind die zwei in Formation die Küste entlang gezogen.

Ich schätze, die nächsten Blogbeiträge werden länger auf sich warten lassen – ich habe keine Zeit mehr!

2 Gedanken zu „Hoffentlich kneift mich niemand – aus diesem Traum will ich nie wieder aufwachen!

  1. Kleine Orientierungshilfe: wenn Du mit dem Gesicht zum Wasser stehst und nach links gehst, dann kommt irgendwann die Elbe, gehst Du nach rechts kommt sehr schnell Dänemark.
    Schön, dass Ihr Euch alle wohlfühlt!🙃😍😊

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